Buchvorstellung und Lesung mit Heimo Halbrainer, organisiert von CLIO Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit Zentren des Widerstands gegen den Nationalsozialismus waren vor allem in der Obersteiermark, wo die organisierte Arbeiterbewegung und bewaffnete Gruppen der „Österreichischen Freiheitsfront“ auftraten. Gegen diese Organisationen ging der NS-Staat mit Härte und Terror vor. Die Gestapo nahm zigtausende Mitglieder und Unterstützer dieser Widerstandsgruppen fest und überstellte sie in Konzentrationslager. Über Tausend kamen vor den Volksgerichtshof. Bevor sie hingerichtet wurden, durften sie noch einen letzten Brief schreiben. So bat etwa der Judenburger Arbeiter Karl Havlu seine Frau: „Bitte erziehe meine Karla ehrlich, anständig und tapfer, so wie ihren Vati.“ Havlus Brief ist einer von über 70 Briefen und Kassibern, in denen die zum Tode verurteilten Widerstandskämpfer Abschied von Familie und Freunden nehmen und ihnen nicht selten bis zuletzt Trost zusprechen. Neben einen Überblick über den Widerstand im Bezirk wird aus diesen Briefen gelesen und so einzelne Widerstandskämpfer mit ihren letzten Worten vorgestellt.