Die fast 800 Jahre alte innerstädtische Rösselmühle wurde mehrfach um- und ausgebaut und steht nun vor einer neuen Zukunft. Das Areal der Industrieruine ist die letzten zehn Jahre leer gestanden und wird nun künstlerisch aufgewertet und temporär transformiert. Der im April abgebrannte Teil der Rösselmühle wird nun folgend abgerissen und wird somit Teil des künstlerischen Programms und der Konzeption der prekARTe ʼ23. Die vor Ort entstehenden Arbeiten und Werke werden unter dem Label „Branntheiße Kunst aus der Rösselmühle“ veröffentlicht.
Das einzigartige Rösselmühlgelände wird von lokalen und internationalen Künstler:innen zu einer Urban Art Gallery für Graffiti und Murals transformiert. Die großen Wandflächen dienen als Projektionsflächen zeitgenössischer künstlerischer Utopien und Visionen.
Begleiten wir Joachim Hainzl zu einem sozialhistorischen Rundgang zur Geschichte der Rösselmühle, zur Geschichte von Graffiti in Graz und zu Methoden der Aneignung des öffentlichen Raums.
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Mehr zur prekARTe ʼ23:
Die prekARTe ʼ23 ist: prekäre Zwischennutzung von Mühle und Geschäftshaus als lebendige Kunsträume und Inkubatoren zeitgenössischer Experimente und Praxis; künstlerische Demonstrativbespielungen im Windschatten von Spekulation, Krise und Krieg; temporärer Kunstorganismus – und vieles mehr.
Der Kunstparcours prekARTe ʼ23 führt durch ein facettenreiches Diorama eines zeitgenössischen, avantgardistischen Kunstprekariats in den Grazer Leerständen der Rösselmühle und des Kräftners (Reitschulgasse). Die existenzielle Raumnot und die ausufernden Leerstände nehmen wir zum Anlass, in und mit prekären Produktionsbedingungen die möglicherweise letzten eutopischen Frei- und Spielräume für experimentelle Kunst in kurzfristig von den „Zwängen der Ökonomie“ befreiten Räumen zu erkunden.
In einer Art Schubumkehr der Gentrifizierung werden kreative Zwischenräume des kritischen Widerspruchs ermöglicht und mit gesellschaftlichem Mehrwert künstlerisch transformiert. Die Rösselmühle: ein temporärer Kunst-Inkubator für außerinstitutionelle künstlerische Arbeits- und Produktionsformen zu Post-Vandalismus und Urban Art. Das Kräftner: ein Innenstadthaus als lebendiger Kunstraum mit Art Café, Kunst-Klub, Galerie, Atelier und Art Residency.