WORTE FÜR DAS UNSAGBARE
Im 21. Jahrhundert verfolgt die Welt den Krieg live auf Social Media. Das hat nichts am Unwissen und an der Ignoranz geändert. Nichts daran, dass Menschen im Stich gelassen werden, in Syrien, in Afghanistan, in Yemen.
In der Ukraine.
Gleichzeitig bedeutet es Öffentlichkeit für jede:n Einzelne:n und damit Verantwortung.
Es bedeutet, nicht wahllos Meldungen aus unbekannten oder nur scheinbar
vertrauenswürdigen Quellen weiter zu verbreiten.
Es bedeutet zu hinterfragen, wer spricht, warum und worüber.
Es bedeutet, die Worte genau abzuwägen, denn sie sind Munition.
Sie sind es in jedem Krieg und in jeder Krise. Worte defi nieren, weisen
Be-Deutung zu, historisch, gegenwärtig, zukünftig.
Darum geht es in »about war – die Sprache des Krieges«.
DISKURS STATT IGNORANZ
Ein fundierter Diskurs fehlt in der österreichischen medialen, aber auch literarischen Öffentlichkeit weitgehend. Er fehlt nicht erst seit dem Beginn der russischen Invasion, er fehlt vielmehr seit Jahren und Jahrzehnten.
Gemeinsam mit Expert:innen versuchen wir, diesen notwendigen Diskurs der Friedensarbeit in Gang zu setzen und Raum zu öffnen für einen präzisen, solidarischen und vielschichtigen Austausch.
Denn Solidarität ist das Gegenteil von Krieg – und vielleicht die einzige Waffe, um Frieden zu bewahren.
Im Zuge der Diskussion wird die Sonderausgabe #104 vom ausreißer – Die Wandzeitung präsentiert. Diese Ausgabe erscheint in Kooperation mit der GKP. Neue Textbeiträge zum Projekt gibt’s laufend auf www.tatsachen.at.
Es diskutieren:
Evelyn Schalk •
freie Journalistin & Autorin, Herausgeberin ausreißer – Die Wandzeitung
Susanne Scholl •
Autorin und langjährige ORFKorrespondentin in Moskau
Mirnes Sokolovic•
Autor, Literaturkritiker und -wissenschaftler mit Fokus Westbalkan
Kurt Flecker • Präsident GKP
Moderation:
Heidrun Primas • Unabhängige Beraterin im Kunst- und Kulturfeld