WortWandeln eröffnet durch Augmented Reality neue Lesarten alltäglicher Orte. Der Titel spielt doppelt: Er verweist auf das Gehen zwischen den Stationen – aber auch auf das Wandeln von Wörtern, Bedeutungen und Zeichen. Sprache greift in bestehende Ordnungen ein, überschreibt Bekanntes, verschiebt das Erwartbare. Die Interventionen erscheinen nur durch digitale Mittel – über Smartphone oder Tablet – damit entsteht eine geheime Ebene im Raum: eine zweite, virtuelle Schicht, die sich nur erschließt, wenn man sie sucht – eine alternative Deutung der Welt, die überlagert, was schon da ist – und dabei neue Sichtweisen anbietet, mit Witz, mit Schärfe, mit sprachlicher Lust an der Störung.
Graz, als urbanes Gefüge dichter Zeichen und ständiger Kommunikation, bildet den idealen Ausgangspunkt für WortWandeln. Unter dem Titel „WiderSinn“ werden vertraute Strukturen der Stadt – Schilder, Werbeflächen, Fassaden – sprachlich umgedeutet, ironisch gebrochen, verfremdet und ins Absurde geführt.
Es geht nicht um das bloße Entfernen von Sinn, sondern um das Offenlegen seiner Konstruiertheit – und um die Lust, ihn zu unterlaufen.