Ein Dokumentarfilm über die Profite internationaler Chemiekonzerne in Afrika auf Kosten der Gesundheit von Kleinbauern, Konsumenten und Umwelt, der vielen Menschen in Kenia Mut gemacht hat, sich gegen giftige Agrarpestizide einzusetzen.
Internationale Chemiekonzerne verkaufen in Kenia giftige Agrarpestizide, die in Europa längst verboten sind. Denn viele ihrer Wirkstoffe sind krebserregend und stellen eine große Gefahr für Natur und Umwelt dar. In Entwicklungsländern wie Kenia werden die giftigen Chemikalien trotzdem ohne Kontrolle in den Regalen der Agrarshops verkauft. Die Kleinbauern glauben an die Industrieversprechen einer besseren Ernte. Der Griff zur Giftspritze ist an der Tagesordnung. Hybridsaatgut treibt Kleinbauern in die Abhängigkeit; alte und resistente Saatgutsorten die auch dem Klimawandel stand halten könnten werden verdrängt. Was die meisten Konsumenten von konventionellen Produkten nicht wissen: Nach Angaben der WHO sterben weltweit jährlich 346.000 Menschen an unbeabsichtigten Pestizid-Vergiftungen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern.
Die Industrie versucht im Zeichen der Welternährung auf die Märkte zu drängen, im Gegenbild zeigen Statistiken und alternative Landwirtschaftsmethoden in Ostafrika, dass es nicht mehr Chemie und Hybridsaatgut braucht, um die Welt zu ernähren, sondern ein generelles Umdenken.
Dieser Film hat insbesondere in Kenia durch die Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung einen großen Impact generiert und einen Diskurs angestoßen. Über 20 Produkte sind im neuen Zulassungsverfahren, der Leiter der Registrierungsbehörde wurde entlassen und es gibt die Hoffnung, dass Gesetze erlassen werden, die die heute gängige Praxis der Unternehmen in Zukunft verbieten.
Im Anschluss: Bettina Rosenberger (Netzwerk Soziale Verantwortung) und Sigrund Zwanzger (Welthaus) im Filmgespräch mit Tina Wirnsberger (FIAN Österreich)