Kein leichtes Mädchen. Käuflicher Liederabend

25.04. bis 10.05.2025
ARTist's, Schützgasse 16, 8020 Graz
20,- (statt 25,-)
Elisabeth de Roo verbindet das Thema „Sexarbeit“ mit klassischen Kunstliedern. Basierend auf Gesprächen mit 98 Sexarbeitenden erzählt sie eine bewegende Geschichte über Selbstbestimmung, gesellschaftliche Barrieren und die verletzte Seele einer alleinerziehenden Mutter.
Kein leichtes Mädchen. Käuflicher Liederabend
25.04. - 10.05.2025

Die faszinierende Sopranistin Elisabeth de Roo hat mit ihrem mutigen Stück Tabubrüche begangen. In „Kein leichtes Mädchen – käuflicher Liederabend“ verbindet sie eindrucksvoll das Thema „Sexarbeit“, das für viele Menschen ein Gossenthema ist, mit klassischen Kunstliedern (Schumann, Schubert, Rachmaninov) und gibt den oft überhörten Stimmen der Sexarbeitenden eine Bühne. Nach Gesprächen mit 98 in der Sexarbeit tätigen Menschen entfaltet sich eine berührende Geschichte über Selbstbestimmung, gesellschaftliche Barrieren und die verletzte Seele einer alleinerziehenden Mutter.

 

Elisabeth de Roo, die bekannte Sopranistin, die gerne außerhalb der etablierten Opern- und Konzerthäuser eigene künstlerische Pfade beschreitet, hat mit ihrem Stück „Kein leichtes Mädchen – ein käuflicher Liederabend“ Tabubrüche vollzogen, indem sie das für viele Menschen schmuddelig behaftete Gossenthema „Sexarbeit“ mit einem klassischen Kunstliedabend verbindet und andererseits die Seele und Verletzlichkeit jener Menschen zeigt, für die Sexarbeit manchmal Beruf, manchmal aber auch Berufung ist.

 

Elisabeth de Roo hat für ihr Stück mit 98 Personen, die in der Sexarbeit tätig sind, gesprochen. Über ihr selbstbestimmtes Leben im Umgang mit Sexualität und über die gesellschaftlichen Barrieren, denen sie dabei alltäglich begegnen, denn das „Huren-Stigma“ trifft nicht nur die Sexarbeitenden, sondern auch deren Familien und Freunde. Auch der Vorwurf von Menschenhandel und bezahlter Vergewaltigung ist allgegenwärtig. Kaum jemand jedoch fragt, wie es dem Menschen, der diese für die Gesellschaft wertvolle „psychohygienische Arbeit“ anbietet, geht.

 

Elisabeth de Roo: Die gleicherweise erschütternden wie berührenden Erzählungen dieser Menschen habe ich in einen Monolog zusammengefasst und diesen um 13 Kunstlieder erweitert. Einzelne Berichte der Sexarbeiter*innen fließen so zu einem Handlungsstrang zusammen und geben den verwendeten Kunstliedern eine ganz eigene Bedeutung.
Es entstand die Geschichte einer jungen, alleinerziehenden und hochverschuldeten Mutter, die in der Sexarbeit eine Möglichkeit sieht, ihrer hoffnungslosen Situation zu entfliehen. Anfangs gelingt es ihr, ihren Beruf vor ihrem privaten Umfeld zu verbergen. Doch dann stellen ihr ihre Kinder folgende Frage: „Mama, was sind Hurenkinder?“. Der entwürdigende Begriff „Hurenkinder“ ist für mich deshalb so erschütternd, weil er offensichtlich auch im 21. Jahrhundert immer noch Anwendung findet. Ich verfolge das Ziel „die Seele“ und die Verletzlichkeit der Menschen zu zeigen, die mir ihre Geschichten erzählt haben. Das daraus entstandene Stück bietet den klassischen Kunstliedern eine neue Aufführungsform.

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