Kontaminierte Landschaften: Kuratorenführung

18.11.2023
Galerie Centrum, Glacisstraße 9, 8010 Graz
Kostenlos
Kuratorenführug mit Heimo Halbrainer durch die Ausstellung „Kontaminierte Landschaften“. Auch in der Steiermark haben sich während der Zeit des Nationalsozialismus schreckliche Dinge in die Landschaft eingeschrieben, die nicht im Verborgenen geschahen – trotz nachträglicher Schutz- und Abwehrbehauptung „Davon haben wir nichts gewusst!“.
Kontaminierte Landschaften
© Bild: Exekutionsareal Präbichl. © Bildrecht / Christoph Grill
18.11.2023

Kontaminierte Landschaften sind Landschaften, die auf den ersten Blick schön und idyllisch sind und das Auge und die Seele beruhigen. Scheinbar unberührte, unschuldige Natur. Doch in Wahrheit haben solche Landschaften oft etwas zu verbergen. Eine bedrückende Altlast. Es gibt da etwas, was die Landschaft verunreinigt, vergiftet, kontaminiert, unsichtbar zwar, doch bohrend und peinigend. Es handelt sich um Orte, wo in der Vergangenheit schreckliche Dinge passierten. Massaker, Massenerschießungen, Pogrome, deren namenlose Opfer meist gleich an Ort und Stelle verscharrt wurden. (Martin Pollack, Autor des Essays „Kontaminierte Landschaften“)

 

Auch in der Steiermark haben sich während der Zeit des Nationalsozialismus schreckliche Dinge in die Landschaft eingeschrieben, die nicht – wie die nachträgliche Schutz- und Abwehrbehauptung „Davon haben wir nichts gewusst!“ glauben machen will – im Verborgenen geschahen.

 

In dem von Astrid Kury und Heimo Halbrainer im Auftrag der Steiermark Schau 2021 für den mobilen Pavillon („Wer wir sind. Kunst – Vielfalt – Landschaft“) kuratierten Ausstellungsbeitrag gehen der Historiker Heimo Halbrainer und der Fotograf Christoph Grill dem von Martin Pollack geprä gten Begriff der kontaminierten Landschaften in der Steiermark nach, am Beispiel von Bretstein, Eisenerz, Peggau und St. Anna am Aigen.

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