rotor. Süße Aussichten (Vortrag und Künstlerinnengespräch)

28.01.2022
< rotor >, Volksgartenstraße 6a, 8020 Graz
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung ZUCKER. Industrielles Erbe und Kolonialismus hält Susanna Steiger-Moser, Historikerin und Autorin, einen Vortrag zu Auswirkungen von Zuckerindustrie, Produktion und Konsum auf die Gesellschaft.Der vollständige Titel des Vortrags lautet: Süße Interaktionen: Arbeit – Gesellschaft – Gesundheit am Beispiel der ehemaligen Zuckerfabrik Hirm im Burgenland.Zucker ruft bei jedem Menschen andere Assoziationen hervor. Bei einer spontanen Befragung wird meist an Süße gedacht, an Gesundheitsschäden, Genuss, Gewichtsprobleme oder Diabetes. Susanna Steiger-Moser stellt noch einige andere Zusammenhänge her – Arbeitsplätze, Migration, Landwirtschaft, Industrie, Einfluss auf soziale und wirtschaftliche Strukturen.Die Produktion von Rübenzucker hat binnen weniger Jahrzehnte zu wesentlichen Veränderungen beigetragen. Anhand des Beispiels einer kleinen Gemeinde im Burgenland werden soziale und wirtschaftliche Interaktionen dieses Genussmittels mit der Gesellschaft dargestellt, parallel dazu auch der Wandel in dessen Einschätzung – vom Luxus- zum Gefahrengut.Zu Gast ist darüber hinaus die Künstlerin Isa Rosenberger, sie spricht über ihren Ausstellungsbeitrag Zuckerkampagne. Darin setzt sie sich ebenfalls mit einer ehemals in Österreich produzierenden Zuckerfabrik auseinander deren Bau 1928 im oberösterreichischen Enns genehmigt wurde. 60 Jahre später, im Jahr 1988 wurde die Zuckerfabrik aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. In der Folge wurde in einem Teil des ehemaligen Fabrikgeländes das Kulturzentrum d‘Zuckerfabrik eingerichtet, das bis heute ein wesentlicher Veranstalter für ein engagiertes Kulturprogramm in der Region ist. Die Bühne des Kulturzentrums wird in Isa Rosenbergers Werk zum Schauplatz für einen szenischen Parcours durch die Geschichte der Zuckerfabrik Enns. Entlang einer Zeitlinie entfaltet sie eine Erzählung, die durch historische und gegenwärtige ökonomische, politische und ökologische Krisen und  Transformationsprozesse führt.Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der aktuellen COVID-19-Bestimmungen statt:G2-Nachweis erforderlich, Maskenpflicht.
28.01.2022
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