Im Anschluss an eine Führung durch die Ausstellung „Streik! 40 Jahre großer britischer Bergarbeiterstreik (1984/85)“ in der AK Steiermark laden wir zur Filmvorführung „Pride“ im Annenhof-Kino.
Zum Film:
In Thatchers Großbritannien kommen sich im Sommer des Jahres 1984 überraschend zwei Gruppen näher, die jede für sich unter Druck stehen: Eine Schwulen- und Lesbengruppe aus London gründet auf der Gay Pride Demo 1984 eine Unterstützergruppe für die streikenden Bergleute. Sie sammeln als Lesbians and Gays Support the Miners – LGSM Spenden, um den Kumpels in ihrem Kampf beizustehen. Bei den Betroffenen lösen sie damit allerdings widersprüchliche Gefühle aus. Man braucht dringend Geld und ist froh um jede Unterstützung. Doch Homophobie ist auch unter den Bergleuten weit verbreitet. Das kleine walisische Bergarbeiterdorf Onllwyn lässt sich schließlich auf ein Treffen mit den schrillen Großstädtern ein.
In Kooperation mit der AK Steiermark.
AUSSTELLUNGSFÜHRUNG: 12. Juni 2025, 17 Uhr
ORT: Arbeiterkammer Steiermark, Foyer, Hans-Resel-Gasse 6, 8020 Graz
FILMABEND: 12. Juni 2025, 18 Uhr
ORT: Annenhof-Kino, Annenstraße 29, 8020 Graz
Zur Ausstellung:
Der britische Miners‘ Strike 1984/85 schrieb Geschichte. In einer erbitterten Auseinandersetzung mit der Regierung unter Margaret Thatcher kämpfte in den Bergarbeitersiedlungen ein ganzes Milieu gegen die Schließung von Kohlegruben und damit um seine Existenz – und verlor. Als der Streik nach einem Jahr zusammenbrach, war die Welt eine andere – nicht nur in Großbritannien. Die neoliberale Wende war durchgesetzt. Der Miners‘ Strike war einer der längsten und größten Arbeitskämpfe Großbritanniens, dessen Auswirkungen noch heute im ganzen Land zu spüren sind.
Diese Ausstellung zeigt Fotografien, die während des einjährigen Streiks entstanden sind. Was Sie darin sehen, hängt auch von Ihrem Standpunkt ab. Die britische Regierung und konservative Medien nutzten Bilder wie diese, um ihren Vorwurf zu untermauern, der Streik sei eine Bedrohung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Streikende und ihre Sympathisant.innen sahen in den Aufnahmen dagegen Dokumente von Solidarität und Zusammenhalt, aber auch Beweise für unrechtmäßige Gewalt des Staates und gezielt herbeigeführte wirtschaftliche Not.
Auf einer allgemeineren Ebene bieten die ausgestellten Werke Gelegenheit, über Gemeinschaften in Konfliktsituationen nachzudenken. Ebenso darüber, wie die Macht der Bilder unser moralisches und politisches Empfinden prägt. Nicht zuletzt erinnern viele der Fotos an Einfallsreichtum, Einigkeit, Zähigkeit und Hoffnung derjenigen, die sich zur Verteidigung ihrer Arbeits- und Lebensweise zusammenfanden.
Kooperationspartner Ausstellung: Martin Parr Foundation, Institut für historische Sozialforschung (IHSF), ÖGB und die Arbeiterkammer Steiermark.