Es ist endlich soweit! Die DUDES stehen auf der Bühne.
Ob Ed. Hauswirth und Rupert Lehofer dann tatsächlich die Klappe halten, wird sich zeigen. Auf jeden Fall werden sie weniger reden. Denn natürlich teilen auch sie den Befund, dass alte weiße Männer immer noch mehrheitlich an den Hebeln der Macht sitzen, dass sie die Entscheidungen treffen, über Ressourcen und Netzwerke verfügen.
Aber was, wenn man selbst erkennbar ein DUDE ist? Und wenn man genauso diese Dominanz der DUDES in Frage stellt? Was kann man gegen seine eigene Position tun? Wie begehrt man dagegen auf? Kann man gegen sich selbst kämpfen oder sollte man am besten einfach bald die Kurve kratzen?
Die DUDES Hauswirth und Lehofer fragen die nächste Generation. Konkret treffen sie auf die 12 Jahre alten Schülerinnen Emilia Thelen und Florentina Piffl. Die Jungen schauen sich die beiden Alten genau an. Sie versuchen sie in Bewegung zu bringen, sie fordern sie heraus und manchmal sind sie auch nachsichtig. „Männer können sich nicht verändern, wenn es für eine solche Veränderung keine Entwürfe gibt“, sagt etwa Bell Hooks. Gemeinsam mit der Regisseurin Sahar Rahimi wird in DUDES der nächsten Generationen ins Auge geschaut. Hoffentlich wird sie gnädig sein.
Sie sind am Ende an allem schuld. Darauf kann man sich in vielen Diskursen schnell einigen. Sie sitzen immer noch mehrheitlich an den Hebeln der Macht, sie entscheiden, sie verfügen über Ressourcen und Netzwerke, ihre Perspektive ist unsichtbar und omnipräsent.
In den gesellschaftlichen Kämpfen, die diese Vorherrschaft in Frage stellen, kann man die Welt förmlich in zwei Lager unterteilen: auf der einen Seite die weißen, gesunden, christlichen, heterosexuellen, wohlhabenden, alten Männer und auf der anderen Seite alle Anderen.
Sie sollen also endlich die Klappe halten. Sie sollen Platz machen. Sie sollen sich verdünnisieren.
Aber was, wenn man selbst erkennbar einer ist? Und wenn man genauso diese Dominanz der DUDES in Frage stellt? Was kann man gegen seine eigene Position tun? Wie begehrt man dagegen auf? Kann man gegen sich selbst kämpfen oder sollte man am besten einfach bald die Kurve kratzen?
Wir fragen also mal die Jungen, die nächste Generation. Sie gucken sich uns und unsere dicken Bäuche genau an. Sie stellen Fragen, klagen an, lachen uns aus, manchmal sind sie auch nachsichtig.
„Männer können sich nicht verändern, wenn es für eine solche Veränderung keine Entwürfe gibt. sagt etwa Bell Hooks.
Können wir an diesen Entwürfen mitgestalten? Oder lieber einfach mal die Klappe halten und die anderen reden lassen?
Wir wollen der nächsten Generation ins Auge schauen. Wir machen uns also freiwillig zum Objekt und lassen uns von ihr betrachten und bewerten. Was sehen sie da, wenn sie sich uns und unsere 100 Kilogramm ansehen? Wir hoffen sie werden gnädig sein.
URAUFFÜHRUNG!
Eine kollektive Kreation