Theater im Keller: Die Vertriebenen

04.11.2020
Naglergasse 24, 8010 Graz, Privatwohnung
€14,00
Herbert und Agnes halten sich eigentlich für tolerante, bildungsbürgerliche und aufgeschlossene Menschen mit sozialem Bewusstsein. Bis über ihrer Wohnung Flüchtlingsfamilien einquartiert werden. Anfangs geht alles gut, doch dann spitzt sich die Lage durch eine mehrköpfige Familie, die nun einmal Lärm macht, dramatisch zu. Das Stück spielt an dem Tag, an welchem Herbert und Agnes für den aufgrund des unerträglichen Lärms bevorstehenden Umzug gerade das Wohnzimmer ausräumen. Dabei geht “Die Vertriebenen“ prinzipiell leise vor. Das Stück wertet nicht. Es stellt Fragen. Es ist ein Dampfkessel. Zwei Menschen räumen ihr Hab und Gut in Umzugskartons, um woanders ein neues Leben zu beginnen. Sie haben in den letzten zwei Jahren viel erlebt und das erzählt sich durch die Aufführung dem Publikum. Im Stück lassen Agnes und Herbert das letzte Jahr Revue passieren. Die Vertriebenen in der Wohnung über ihnen erwecken in den Protagonisten das lächerliche Gefühl, selbst Vertriebene zu sein. Natürlich stellen sich hier Fragen: Wie sieht man politische Entscheidungen, wenn sie einen persönlich treffen? Wie geht man mit neuen Situationen um? Wie lange sucht man den Dialog? Welches Recht darf man sich als „abgesicherter Mitteleuropäer“ überhaupt herausnehmen? Und natürlich auch: Was darf gedacht werden, was nicht? Was darf gesagt werden, was nicht. Ab wann ist man „rechts“? Halten am Ende noch die Prinzipien, die man bis dato immer zu verfolgen glaubte? Mit Ninja Reichert und Bernd Sracnik Regie: Alfred Haidacher Text: Martin G. Wanko   ACHTUNG: Aufführung in der Naglergasse 24, 8010 Graz, Privatwohnung!   Um Voranmeldung wird gebeten, da pro Vorstellung unter Einhaltung aller Sicherheitsabstände nur zwölf Personen Platz finden: +43 664 97 33 184 oder
04.11.2020
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