Theater Kaendace: Salzzuckerl oder Wir pflegen unseren Notstand

22.03. bis 01.04.2023
ARTist's, Schützgasse 16, 8020 Graz
15,- (statt 20,-)
Ein Stück über das Arbeitsleben von Frauen einst und jetzt. Die Autorin und Darstellerin Christine Teichmann arbeitet sich an den Lebensgeschichten von mehreren Frauen entlang und stellt mit ihrer Bühnenfigur die Fragen nach dem Preis unseres Wohlstandes, den andere bezahlen. Unter der Regie von Alexander Mitterer stolpert die Frau auf der Bühne unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäter:innen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt. Das ist durchaus zum Lachen – und dazwischen auch tragisch und berührend.
Theater Kaendace: Salzzuckerl oder Wir pflegen unseren Notstand
22.03. - 01.04.2023

Wie die gemeinsam den Stacheldraht durchgezwickt haben, und die Leute erstmals wieder frei über die Grenze gehen konnten, das war ein ergreifender Moment. Und dass man problemlos nach Ungarn zum Zahnarzt konnte. Aber zu glauben, dass die im Osten da Qualitätsarbeit leisten, noch dazu in der Altenpflege… Paprika, Salami und Somlauer Nockerl – ja. Alles andere – Vorsicht!

 

Als lediges Kind einer Magd hat die Oma kaum eine Option im Leben gehabt als arbeiten, beten und Gosch‘n halten. Mittlerweile steinalt hat sie das Glück, dass ihre Enkelin – ihrerseits nicht mehr die Jüngste – sie gefunden hat und all das Unrecht an ihr wieder gut machen will. Blöd, dass das am besten auf Kosten der Lebensqualität einer anderen Frau geht, die die Pflege übernehmen soll. Aber die ist ja aus Osteuropa und froh, dass sie überhaupt was verdienen kann, also ist es uns das späte Glück der Oma schon wert, oder? Da heißt es einfach, das Salzzuckerl lutschen, schlucken soll‘s wer anderer.

 

Die Autorin und Darstellerin Christine Teichmann arbeitet sich an den Lebensgeschichten von mehreren Frauen entlang und stellt mit ihrer Bühnenfigur die Fragen nach dem Preis unseres Wohlstandes, den andere bezahlen. Unter der Regie von Alexander Mitterer stolpert die Frau auf der Bühne unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäter:innen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt. Das ist durchaus zum Lachen – und dazwischen auch tragisch und berührend.

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