Unterhaltung - ein Sozialdebattl

28.11.2024
Die Brücke, Grabenstraße 39a, 8010 Graz
19,- (statt 23,-)
Christine Teichmann wendet sich in ihrem neuen Kabarett Theaterabend „Unterhaltung – ein Sozialdebattl“ der Ausbeutung von Frauen und der österreichischen Sozialgeschichte zu. Auf der Suche nach einer Pflegekraft für ihre steinalte Großmutter, deren Leben als Magd immer nur arbeiten, beten und Gosch‘n halten bedeutet hat, stolpert Teichmann unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäter:innen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt. Das ist durchaus zum Lachen - und dazwischen auch tragisch und berührend.
Unterhaltung - ein Sozialdebattl
28.11.2024

Nach ihrem mehrfach ausgezeichneten Programm „Links Rechts Menschenrecht“ (Reinheimer Satirelöwin, Dresdner Satirepreis) wendet sich Christine Teichmann in ihrem neuen Kabarett Theaterabend „Unterhaltung – ein Sozialdebattl“ der Ausbeutung von Frauen und der österreichischen Sozialgeschichte zu.
Auf der Suche nach einer Pflegekraft für ihre steinalte Großmutter, deren Leben als Magd immer nur arbeiten, beten und Gosch‘n halten bedeutet hat, stolpert Teichmann unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäter*innen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt. Das ist durchaus zum Lachen – und dazwischen auch tragisch und berührend.

 

„Unterhaltung – ein Sozialdebattl“ beruht auf ausführlichen Recherchen und Interviews zum Leben als Magd früher und Arbeitsbedingungen von 24h Stunden Pflegerinnen, Scheinselbständigen und Saisonkräften heute. Das Einstellungsgespräch der fiktiven osteuropäischen Arbeitskraft wird zu einem langen Monolog der Frau, die ihr Gegenüber nie zu Wort kommen lässt, und streift weitere Themenfelder, die gesamtgesellschaftlich bewegen und bewegt haben. Von der Ostöffnung und Turbokapitalismus über Ausländerhass und Lichtermeer zu Kriegs- und Klimaangst, sowie die Folgen von Inflation und Furcht vor sozialem Abstieg bleibt kaum ein Aufreger unbeachtet. Dabei verstrickt Teichmann sich ständig in ihren eigenen moralischen Zwiespältigkeiten und scheitert an der Kluft zwischen intellektuellem Anspruch und scheinbar gesundem Egoismus. Das Publikum wird auf einen Streifzug durch die gesellschaftlichen und sozialpolitischen Entwicklungen in Österreich seit der Zwischenkriegszeit genommen, darf eigene Erinnerungen abgleichen und sich Gedanken über den Preis unseres Wohlstandes machen – und dabei immer wieder herzlich lachen.

 

Regie: Robert BLÖCHL

 

Pressestimmen zu Christine Teichmann:

Satirisch brillant
Thomas Kölsch (General-Anzeiger Bonn, 16.2.24)

 

Kabarett vom Feinsten. Einfach großartig.
Urs Huber (Aargauer Zeitung 12.5.23)

 

Christine Teichmann glänzt in all ihren Facetten als Komikerin und Poetry Slammerin in dem mitreißenden und keine Millisekunde langweiligen Monolog über die Lose-lose-Situation von Frauen. Scheinbar mühelos nimmt sie das Publikum mit auf ihrer Erzählung, die nicht nur das tragische Einzelschicksal einer ausgebeuteten Magd, sondern auch ein riesiges Stück österreichischer Zeitgeschichte vermittelt. (…)

Mit feinen Spitzen, großartigen Wortwitzen und herrlich komischen Vergleichen zeichnet Christine Teichmann das Bild einer passiv-aggressiven Person, die sich, angereichert mit viel Weisheit des Bildungskleinbürgertums und der flexiblen Neutralität der österreichischen Seele, durch das Leben laviert. Trotz der ekelhaften Besserwisserei, der fehlenden Empathie und der nervtötenden Ausweicherei in allen moralischen Konflikten verleiht sie ihrer Figur im Laufe des Stückes dennoch Empfindsamkeit und Menschlichkeit. (…) Das macht die Figur, deren ambivalente Rolle als Berichterstatterin und irgendwie auch Täterin Christine Teichmann, nicht nur bravourös, sondern mehr als exzellent gelungen ist, so plastisch und trotz aller Unsympathien doch greifbar.(…) Selten wurde so ein großes, schmerzhaftes Thema so innig und trotzdem leichtfüßig auf eine Bühne gebracht. Unbedingt hingehen und anschauen!
Lydia Bißmann (KUMA) zur Theaterfassung 2023

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